Kleine Erdbeerkunde

Wussten Sie schon, …

…die Erdbeere streng genommen gar keine Beere ist. Die Botaniker sehen sie als Sammelfrucht an. Zu den Beeren zählen nur die Früchte, in denen der Samen vom Fruchtfleisch umhüllt ist, z.B. bei Tomaten und Auberginen. Die Erdbeere trägt ihre Samen (Nüsschen) außen auf der Fruchthaut. Sie zählt deshalb zu den Sammelnussfrüchten. Die Nüsschen an der Oberfläche sind die eigentlichen Früchte der Erdbeere. Zu jedem Nüsschen gehört eine Blüte und jede einzelne Blüte muss durch Bienen, Hummeln usw. oder den Wind befruchtet werden. Nur so entwickeln sich wohlgeformte Früchte. Das was wir essen und für eine Beere halten, sind – botanisch gesehen – der Blütenboden und die verdickten Fruchtknoten!

 

…dass es weltweit über 1000 Erdbeersorten gibt. Sie unterscheiden sich in Geschmack, Farbe, Form, Größe und Reifezeitpunkt.

…dass unsere Kulturerdbeere ursprünglich aus Amerika stammt und nicht mit der (europäischen) Walderdbeere verwandt ist. Die Urform der heutigen Kulturerdbeere, die Ananaserdbeere, entstand um 1725 in Holland, wahrscheinlich aus der Kreuzung der nordamerikanischen Scharlacherdbeere (frosthart, kleinfruchtig) und der südamerikanischen Chile-Erdbeere (großfruchtig, frostempfindlich).

…dass die Erdbeeren mit 32 kcal pro 100 g sehr energiearm sind. Sie können daher mit bestem Gewissen vernaschet werden!

…dass Erdbeeren mit 57 mg pro 100 g im Schnitt mehr Vitamin C als Zitronen (51 mg/100 g) und Orangen (45 mg/100g) enthalten – diese Werte unterliegen allerdings natürlichen Schwankungen. Eine gute Portion Erdbeeren (200g) würde somit die empfohlene Zufuhr der Deutschen Gesellschaft für Ernährung eines Erwachsenen abdecken (Männer 110 mg/Tag und Frauen 95 mg/Tag). Außerdem enthalten die Erdbeeren das Vitamin Folsäure und die Minerale Mangan, Kalium, Calcium, Phosphor und Eisen.

…dass Erdbeeren zum einen mit Stroh eingestreut werden, damit man während der Ernte gut darauf laufen kann. Viel wichtiger ist aber, dass die Strohschicht die Früchte davor schützt bei Regen sandig zu werden. Außerdem liegen die Früchte auf dem Stroh und somit nicht auf dem feuchten Boden.  Dadurch werden sie gut vor Fäulnis geschützt. Das Stroh verhindert auch die schnelle Austrocknung des Bodens.

…am besten mit ca. 1 cm Stiel geerntet werden sollen. Dadurch wird der Kelch nicht verletzt und die Beeren bleiben länger frisch. Am besten den Kelch erst nach dem (kurzen) Waschen entfernen. Sonst kann leicht Wasser in das Innere der Beeren eindringen.